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Verschiedene Therapieverfahren in der Physiotherapie nutzen Wärme mit dem Ziel, eine schmerzlindernde Wirkung beim Patienten zu erreichen. Je nach Schmerzbild entscheidet sich, welche Wärmeanwendung genutzt wird und wo (lokal oder am ganzen Körper) diese angewandt wird. Bei der Wärmetherapie handelt es sich in den meisten Fällen um eine unterstützende Maßnahme, da sie eine durchblutungsfördernde und entspannende Wirkung auf Muskulatur und Gewebe hat.

Die Wärmetherapie hat sich bei Kindern und Erwachsenen in vielerlei Hinsicht bewährt. Sie ist immer dann sinnvoll, wenn eine intensivere Durchblutung notwendig und sinnvoll scheint. Wärme wirkt sich bei den meisten von uns positiv aus. Sie lindert Schmerzen, hilft bei Muskelverspannungen, chronischen Entzündungen und treibt die Genesung voran. Auch bei Traumata, bei denen Bindegewebsstrukturen wie Sehnen, Bänder, Kapseln und Muskeln verletzt wurden, zeigt die Wärmetherapie großen Erfolg. Im Leistungssport ist sie als regulierendes Element ideal und kann schneller zur Entspannung führen. Infrarot und Fango sind zwei der wirksamsten Methoden zur Wärmetherapie, die gerne mit Massagen kombiniert werden. Sie fördern die Durchblutung, entspannen und tun gut.

Indikationen zur Wärmetherapie

Wärme kann bei Arthrose der Kniegelenke, Hüften, Wirbelsäule, Finger und Handgelenke eingesetzt werden. Sie hilft bei Muskelverspannungen, chronischen Gelenkentzündungen, Unruhezuständen, Nervosität und bei Herabsetzung des Muskeltonus. Sie kann die Schmerzleitung hemmen und die Schmerzschwelle herabsetzen, beschleunigt den Stoffwechsel, kann Kopfschmerzen lindern und hilft bei Schulter-, Rücken- und Nackenverspannungen.

Fango-Packung

Der klassische Fango ist ein geruchloser und heißer Mineralschlamm aus Vulkanerde. Er wird in speziellen Öfen auf 45° – 50°C erhitzt und anschließend auf einer Plastikfolie etwa 2-3 cm dick ausgerollt. Danach lässt man ihnen etwas abkühlen. Der Physiotherapeut legt die heiße Fango-Packung auf die schmerzende Stelle und wickelt den Patienten eine Decke ein. Die Wärme regt den Blutkreislauf an und erweitert die Gefäße.

Heute verwendet man in der Physiotherapie hygienische Einzel-Warmpackungen, in denen die Wärme wesentlich länger gehalten werden kann als in herkömmlichen Fango-Packungen. Bei Fangopackungen dringt die Wärme durch direkten Hautkontakt tiefer in das Gewebe. Bei der Behandlung wird der Körper in eine Decke gewickelt um eine optimale Speicherung der Wärme zu erreichen.

Infrarotbehandlung (Heißlufttherapie/Rotlichttherapie)

Auch Infrarotlicht erzeugt intensive Wärme und ist eine geeignete Alternative zur Fango-Packung. Ein englischer Astronom entdeckte 1801 dieses Strahlen als Bestandteil des Sonnenspektrums. Infrarotstrahlen sind eine der natürlichsten Wärmequellen der Erde. Sie regen die Eigenschwingung von Molekülen an und werden von den Rezeptoren auf der Haut als Wärme wahrgenommen. Infrarotlicht ist heute fester Bestandteil der Physiotherapie. Die Strahlen der Rotlichtlampe dringen einige Millimeter tief in die Haut ein, durch Wärmeleitung erreicht die Wärme tiefer liegende Bereiche wie Unterhautfett-, Bindegewebe und Gelenke.

Ziele Wärmetherapie

Letztendlich ist es unerheblich (hierüber entscheidet die Weiterbehandlung oder Verträglichkeit), welche Wärmetherapie zum Einsatz kommt. Die entstehende Wärme dringt in die tieferen Hautschichten ein und lockert Verspannungen von Muskulatur auf angenehme Weise.

Die durchblutungsfördernden und entspannenden Effekte sind sofort spürbar. Häufig wird Wärme als Vorbereitung zu einer Massage oder im Anschluss genutzt.